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Der Schwarz-Weiß Film "Max, der Taschendieb" (1962) ist eine Krimi-Komödie mit Heinz Rühmann unter der Regie von Imo Moszkowicz.
Der Film erzählt die Geschichte des Kleinkriminellen und Famileinevaters Max Schilling der einen Mörder überführt und mit Hilfe der Polizei wieder ehrlich wird.

Handlung

Max Schilling lebt davon, dass er anderen Leuten unauffällig die Brieftasche aus dem Jackett zieht (meist zusammen mit seinem Partner Arthur). Der pfiffige Ganove („was anderes habe ich nicht gelernt“) folgt damit einer Familientradition. Sein Sohn Egon soll allerdings auf keinen Fall mehr in die väterlichen Fußstapfen treten, zumal es von Jahr zu Jahr mühseliger wird, mit Erfolg in fremden Taschen zu fischen.

Bei einer günstigen Gelegenheit schnappt sich Max im Varieté die Brieftasche des Showmasters und die des Amerikaners Charly Gibbons, der sich auch in der Vorstellung als Gast aufhielt. Die darin enthaltenen 30 Dollar stellen sich als Falschgeld heraus.
Um seiner Frau Pauline die 20 DM für den Friseur zu beschaffen, versucht Max bei Joe, einem Kleinkriminellen, seine Außenstände einzutreiben. Der vertröstet ihn jedoch auf die nächste Woche. Er bietet ihm jedoch an, bei einem bald kommenden Geschäft mit kleinstem Aufwand 3.000 Mark zu verdienen. Max lehnt ab, da ihm das Risiko zu hoch erscheint, für 10 Jahre ins Gefängnis zu gehen.

Paulines missratenem Bruder Fred ist ein Tunichtgut und stets ein Geldnot; was er anpackt, geht in der Regel schief. Als er sich mit dem Gangster Charly Gibbons einlässt und bei einem Raubüberfall 600.000 DM Lohngelder verschwinden, wird Fred bald darauf erschossen aufgefunden.

Nun kann Max natürlich nicht mehr so tun, als gehe ihn das alles nichts an. Auf Umwegen erfährt er, das auch Joe ermordet wurde und erkennt, dass Charly Gibbons der Mörder ist. Zusammen mit seinem Kumpel Arthur und Sohn Egon sorgt er mit einem doppelten Taschenspielertrick dafür, dass Gibbons der gerechten Strafe zugeführt wird.

Die fällige Belohnung von 5.000 DM ist zwar verlockend, aber Max möchte sie lieber doch nicht annehmen. Denn er würde als derjenige, der den Doppelmord und den Lohngeldraub aufdeckte, in den Zeitungen erscheinen, und sein ganzes Umfeld würde davon erfahren - seine "Tarnung" (auch im sozialen Umfeld) wäre dahin.
Inspektor Friedrich versteht das durchaus, und er sorgt schließlich dafür, dass Max fremdes Gut in Zukunft nicht mehr maust, sondern behütet, indem er ihm eine ehrbare Anstellung als Lagerverwalter verschafft.

Hintergrund

Martin Böttcher (insbesondere bekannt für seine Musik zu den Karl May Filmen) hatte zuvor unter dem Pseudonym „Michael Thomas“ die Melodie "Hawaii Tattoo" geschrieben. Diese wurde später weltberühmt und war auch der erste Hit, der es in die amerikanischen Billboard-Charts schaffte.

Kritik

Zweifelsohne ist „Max, der Taschendieb“ ganz auf seinen prominenten Star zugeschnitten und lässt Heinz Rühmann in seiner Rolle als liebenden Familienvater mit pikantem Geheimnis äußerst gut dastehen.
Dieser repräsentiert einerseits eine strahlende Identifikationsfigur und andererseits einen halbseidenen Kleinkriminellen, der eigentlich nur einträgliche „Fingerübungen“ zu machen gedenkt, dann aber durch dem Tod eines Familienmitglieds eine Katharsis durchlebt.

Die Regie ist gelungen und die Musik von Martin Böttcher wunderbar. Der Film vereint gekonnt Spannung, Humor, aber auch Tragik.

Film

Stab

Besetzung

Eine Liste der Darsteller / Schauspieler / Rollen aus dem Film "Max, der Taschendieb":

 


 

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