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Der Schwarz-Weiß Film Wir werden das Kind schon schaukeln (1952) ist eine Verwechslungskomödie mit Hans Moser, Heinz Rühmann und Theo Lingen unter der Regie von E. W. Emo. Er basiert basiert auf dem Theaterstück "Bubusch" des ungarischen Schriftstellers Gábor von Vaszary.
Der Film (auch bekannt unter dem Titel "Schäm dich, Brigitte") erzählt die Geschichte von Dr. Felix Schneider, der mit 2 anderen Ehemännern wegen eines ominösen Liebesbriefes nicht nur Ärger mit den Ehefrauen, sondern auch mit einer "giftigen" Schwiegermutter bekommt.

Handlung

Professor Karl Stieglitz, ein Mathematiklehrer, konfisziert in der Schule einen Liebesbrief der 12-jährigen Schülerin Brigitte Schneider. Empört sucht er das Haus der Schneiders auf und lässt den von einer gewissen Mausi unterzeichneten Brief von einer Person vorlesen, die er für Brigittes Mutter hält, die aber in Wirklichkeit eine Hausangestellte der Familie ist.

Als der Professor das Haus der Schneiders verlässt, nimmt er statt des Liebesbriefes, den er dem Lehrerkollegium zeigen will, versehentlich eine Rechnung über den Kauf eines Autos mit, die Brigittes Vater, Dr. Felix Schneider, kurz zuvor von seinem Freund, dem Autoverkäufer Paul Fellmeier, erhalten hat.

Felix' Frau Lilli findet den Liebesbrief, der ihrer Vermutung nach aus der Tasche ihres Mannes stammt, und ist überzeugt, betrogen worden zu sein. Sie macht ihrem Mann Vorwürfe und leitet, von der eigenen Mutter stark unterstützt, die Scheidung ein.

Dr. Felix Schneider ist davon überzeugt, dass der Liebesbrief an Paul adressiert war, der ihn irrtümlich anstelle der Rechnung an ihn weitergegeben hat. Er geht deshalb zu Paul, um ihn zu bitten, ihn bei seiner Frau zu entlasten. Doch Pauls Frau Olga, die das Gespräch der beiden Männer aus dem Nebenzimmer mitgehört hat, ist nun ihrerseits überzeugt, dass ihr Mann sie betrügt.

Gemeinsam mit Paul Fellmeyer kommt Schneider zu dem Entschluss, eine in Wirklichkeit nicht vorhandene „Geliebte“ zu engagieren und der Gattin zu präsentieren, um zu zeigen, dass es die Sache augenscheinlich nicht wert ist.

Es kommt zu einer Reihe von Missverständnissen, an denen ein weiterer Freund von Felix und schließlich Professor Stieglitz selbst, dessen Frau ihn beschuldigt, sie zu betrügen. Die Schwiegermutter sieht all dies als unumstößlichen Beweis für Felix Schneiders Liederlichkeit und Lasterhaftigkeit; die Trennung wird besiegelt.

Brigitte behauptet schließlich, den Liebesbrief zusammen mit anderen ähnlichen Briefen in den Sachen ihrer Mutter Lilli gefunden zu haben, die ihrerseits des Betrugs beschuldigt wird. Erst jetzt wird klar, dass die inkriminierten Briefe etwa vierzig Jahre alt sind und dass die Verfasserin niemand anderes als Lillis Mutter ist, die von Felix als "erotische Großmutter" apostrophiert wird.

Hintergrund

Musik: Kurz vor Ende des Films greifen sich Lingen und Rühmann 2 Akkordeons und singen und tanzen wieselflink: „Am Wiesenrand steht eine Kuh und vis-a-vis ein Ochs am Berge, sie macht das Auge auf und zu, damit das Rindvieh sie bemerke...“ Eine Tür knallt zu. Ende.

Dies ist die 4. Komödie, in der unter der Regie von E. W. Emo die komödiantischen Talente von Theo Lingen, Hans Moser und Heinz Rühmann vereint sind. Siehe auch: Ungeküßt soll man nicht schlafen gehn (1937) und Der Mann, von dem man spricht (1937).

Die romantische Komödie ist die zweite Verfilmung des Bühnenstücks "Bubusch" von Gábor von Vaszary. Die erste drehte Paul Martin unter dem Titel "Geliebter Schatz" (1943).

Drehort

Gedreht wurde der Film in den Schönbrunner Studios und vor Ort in Wien. Die Kulissen des Films wurden von dem künstlerischen Leiter Gustav Abel entworfen.

Kritik

Diese Komödie hat einen langsamen Start, aber auch ein gut durchdachtes Drehbuch mit sehr witzigen Dialogen und eine Wendung der Handlung erfolgt fast im Minutentakt. Die Nebendarsteller Annie Rosar (u.a. ("Der dritte Mann" (1949)), Nadja Tiller ("Das Mädchen Rosemarie" (1958)) und Fritz Heller sind alle drei hervorragend.

Film

Stab

Besetzung

Eine Liste der Darsteller / Schauspieler / Rollen aus dem Film "Wir werden das Kind schon schaukeln"

 


 

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