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Quax in Afrika (1947) ist eine Abenteuer-Komödie mit Heinz Rühmann & Hertha Feiler unter der Regie von Helmut Weiss.
Es ist die Fortsetzung des Films "Quax, der Bruchpilot" (1941), und basiert auf Motiven der gleichnamigen Verserzählung (1944) des Fluglehrers Hermann Grote.

Der Film (auch bekannt unter dem Titel "Quax in Fahrt") wurde im dritten Reich nicht mehr gezeigt, und von der alliierten Militärregierung zeitweise verboten. Er wurde erstmals im Jahr 1947 in Schweden uraufgeführt und kam am im Mai 1953 in die westdeutschen Kinos.

Handlung

Wir schreiben das Jahr 1932 im beschaulichen Bayern. Der Flugschüler Otto Groschenbügel, genannt Quax, ist zum Berufsfluglehrer an der Flugschule im fiktiven Ort Bergried aufgestiegen. Obwohl er von Natur aus ein sympathischer Kerl ist, beschließt er, eine autoritäre Haltung einzunehmen, als er von der unbändigen Frauenliebe seiner Schüler erfährt. Seine strengen Belehrungen, dass Frauen auf einem Flugplatz nichts zu suchen haben, werden jedoch untergraben, als seine Freundin Marianne ihn unerwartet besucht, und noch mehr, als ihm 2 weibliche Flugschülerinnen zugewiesen werden.

Bald kündigt der Chef der Flugschule an, dass der Europaflug-Wettbewerb (eine Flugrallye von Deutschland über Spanien nach Afrika und zurück) von Bergried aus starten soll, und Quax nimmt zusammen mit einem männlichen und den beiden weiblichen Flugschülern daran teil, wobei Quax schließlich von den fliegerischen Fähigkeiten der Frauen überzeugt wird.

Unterwegs in Spanien wird getanzt und gelacht, und Quax legt seine disziplinarische Ader ab. In Afrika stürzt das Team mit den beiden Flugzeugen ab und wird von Eingeborenen entdeckt. Quax wird gezwungen, die Tochter des Stammeshäuptlings Banani zu heiraten, und sie nehmen an einem afrikanischen Ritualtanz teil. Schließlich trifft ein Rettungsflugzeug ein und bringt die Flieger zurück in ihr Heimatland.

Hintergrund

Drehort

Die Flugplatz-Szenen wurden am Flugplatz Kempten-Durach (im Allgäu) aufgenommen. Da das nahegelegene München zu dieser Zeit (1943/44) schwer unter Beschuss durch Bombergeschwader stand, mussten am Drehort die Flugzeuge Nachts abdeckt werden, denn die Gefahr war groß, dass sie beim Abwerfen von Leuchtraketen entdeckt werden.
Teile des ländlichen Brandenburgs dienten als Kulisse für die afrikanischen Szenen.

Die schwarzen Komparsinnen mussten im Film ihre nackten Brüste zeigen, um das deutsche Kolonialbild von Afrikanern als unzivilisierten Wilden zu bestärken. Die Schauspielerin Juliette Hillerkus, die zuvor in der Deutschen Afrika-Schau aufgetreten war, widersetzte sich der Vorgabe und ist vollständig bekleidet zu sehen.

Kritik

Humor wird durch die gegensätzliche Entwicklung der Protagonisten Quax und Flugschülerin Renate erzeugt.
Der autoritäre und enthaltsame Quax wandelt sich über Spanien und Afrika zu einem kindischen Schelm, der die Sprachbarriere ausnutzt, um ungestraft abfällige Witze über ihre afrikanischen Gastgeber („Ein Armadillo gebraten, mit Dortmunder Aktienbier!“) und sexuell anzügliche Bemerkungen zu machen und geht bedenkenlos und neugierig die Ehe mit Banani ein.
Renate hingegen spielt anfangs das schüchterne Mädchen, dann in Spanien angelt sie Quax im Tanz, und in Afrika glänzt sie durch ihre afrikanischen Sprachkenntnisse, maßregelt die grenzwertige Witze des Piloten („Benehmen Sie sich!“), und weist souverän die Avancen des Medizinmannes zurück.

Trivia

Obwohl die weibliche Hauptrolle aus dem vorherigen Film, die Blondine Karin Himboldt (Marianne), wieder auftaucht, wird die romantische Hauptrolle nun von Rühmanns realer Ehefrau Hertha Feiler (Renate) gespielt.

Film

Stab

Besetzung

Eine Liste der Darsteller / Schauspieler / Rollen aus dem Film "Quax in Afrika"

Literatur

 


 

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